Ausstellungen und Veranstaltungen im Ostpreußischen Landesmuseum im März / April 2018

Pressemitteilung

Lüneburg, 12. Februar 2018

Ostpreußisches Landesmuseum
Heiligengeistraße 38
21335 Lüneburg

Telefon 04131-75995-0 Telefax 04131-7599511

A) Sonderausstellungen im Neubau des Ostpreußischen Landesmuseums

In seinem neuen zentralen Eingangsgebäude mit Zugang zum Brauereimuseum zeigt das Ostpreußische Landesmuseum interessante Sonderausstellungen, mit denen sich besonders auch andere Institutionen in Lüneburg vorstellen.

Die Dauerausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums, die derzeit noch wegen einer grundlegenden Modernisierung geschlossen ist, wird am 26. August 2018 wiedereröffnet.



Noch bis 8. April 2018

Licht über Sand und Haff

Carl Knauf - Maler in Nidden

Der Maler Carl Knauf (1893-1944) gehörte lange Zeit der Künstlerkolonie Nidden an und war seinerzeit einer der bekanntesten Maler auf der Kurischen Nehrung. Knauf arbeitete dort ein Vierteljahrhundert und zählt mit seinem 1930 erbauten Haus zum engsten Kreis der Künstler in Nidden.

Obwohl Knauf so viele Gemälde von der Kurischen Nehrung und vom Memelland geschaffen hat wie kaum ein zweiter Künstler, war er bis vor gut zehn Jahren fast unbekannt. Dem Einsatz des Hamburger Sammlers Dr. Bernd Schimpke ist es wesentlich zu verdanken, dass seit einiger Zeit Knaufs Werk in großem Umfang gezeigt werden kann.

Carl Knauf wurde 1893 in Godesberg geboren und studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie. Bislang sind nicht viele Stationen seines Lebens bekannt. Ab etwa 1920 war er in Ostpreußen ansässig, zunächst in Königsberg, konzentrierte sich aber in seinem Schaffen ganz auf die Kurische Nehrung und das Memelland. Reisen zur Winterszeit, wahrscheinlich auch aus gesundheitlichen Gründen, führten ihn in die Alpenregion und bis nach Nordafrika, wie einige erhaltene Arbeiten zeigen.

Mit der wachsenden Bekanntheit Niddens ab Ende der 1920er Jahre verlagerte sich sein Arbeits- und Lebensschwerpunkt so sehr dorthin, dass er sich 1930 in Nidden-Skrusdin ein Haus baute, ganz in der Nähe des Hotels von Hermann Blode, dem Mittelpunkt der Künstlerkolonie, und desSommerhauses von Thomas Mann. Hier arbeitete er im Zentrum des Landstriches, den er in charakteristischer Art, an den Impressionismus angelehnt, in Farben und Formen bis zu seinem Tod 1944 immer wieder aufs Neue in seinen Gemälden zu preisen wusste.

Durch die weite Streuung der Werke Knaufs in Privatbesitz erhielten sich viele über die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und der Folgezeit hinaus. Da der Maler bei seinem Tod 1944 in Nidden wenig eigene Werke hinterließ, diese nach 1945 verstreut wurden, gab es jahrzehntelang keine Ausstellungen mit seinen Arbeiten. Der Künstler geriet in Vergessenheit. Heute ist Carl Knauf immer noch eine Wiederentdeckung und eine Neueinführung in die Kunstgeschichte.

Nutzen Sie die Gelegenheit, diese wunderbare Kunstausstellung „Licht über Haff und Sand“ bis Sonntag, 8. April 2018 zu besuchen. Danach pausieren wir mit den Sonderausstellungen bis zur offiziellen Wiedereröffnung der Dauerausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums, am 26. August 2018. Dann präsentieren wir Ihnen „GROSS-art (ige) Kunst“. Lassen Sie sich überraschen.

Das Brauereimuseum bleibt weiterhin durchgehend von Di bis So, 12 bis 17 Uhr geöffnet.



B) Veranstaltungen - März / April 2018

Trotz geschlossener Dauerausstellung bietet das Ostpreußische Landesmuseum neben aktuellen Sonderausstellungen ein kulturelles Programm an.

Die Veranstaltungen finden im Foyer des Neubaus des Ostpreußischen Landesmuseums statt.

Der Durchgang zum Innenhof, wo sich das neue Eingangsgebäude befindet, ist in der Heiligengeiststraße 38. Der ehemalige Museums-Haupteingang in der Ritterstraße ist nicht mehr zugänglich.



Mittwoch, 7. März 2018, 18.30 Uhr, Eintritt: 4,00 €

Ein Sommer auf der Kurischen Nehrung:

Bilder von Carl Knauf

Vortrag zur Sonderausstellung „Licht über Sand und Haff“ von Dr. Jörn Barfod, Kustos am Ostpreußischen Landesmuseum

Dr. Jörn Barfod ist seit 1985 Kustos des Ostpreußischen Landesmuseums. Er hat Bücher in den Bereichen Kunst, Kunstgeschichte und Volkskunde Ostpreußens und Schleswig-Holsteins veröffentlicht.

Kartenreservierung: Tel. +49 (0)4131 759950 oder info@ol-lg.de



Samstag, 17. März 2018, 11.00 bis 17.00 Uhr und Sonntag, 18. März 2018, 11.00 bis 16.00 Uhr,

Kosten: 100,00 €

Landschaftsmalerei in Aquarell, Gouache und Tempera

Malworkshop mit der Künstlerin Elena Steinke

An diesem kreativen Wochenende im Kunstatelier des Museums steht die Landschaftsmalerei vom

Klassischen bis zum Abstrakten im Mittelpunkt. Ausgangspunkt ist die Pleinairmalerei, wie sie in den Künstlerkolonien ab Anfang des 20. Jahrhunderts gepflegt wurde.

Für Anfänger und Fortgeschrittene, max. 10 Teilnehmer

Anmeldung: Tel. +49 (0)4131 759950 oder info@ol-lg.de



Dienstag, 20. März bis Freitag, 23. März 2018, täglich von 14.00 bis 16.30 Uhr

Kosten (inkl. Material): 5,00 € pro Kind pro Tag

Osterferientage für Kinder (8 - 12 Jahre)

Mit Farben experimentieren

(Museumspädagogisches Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Licht über Sand und Haff“)

Es können alle oder auch einzelne Tage gebucht werden.

Wir experimentieren mit Maltechniken wie beispielweise Aquarell, Acryl, Jaxon-Kreide auf verschiedenen Untergründen. Mit Pigmenten wollen wir selber Farbe herstellen und ausprobieren.

Anmeldung: Tel. +49 (0)4131 759950 oder per E-Mail: info@ol-lg.de



Mittwoch, 21. März 2018, 18.30 Uhr, Eintritt: 6,00 €

Wolfsland - Geschichten aus dem alten Ostpreußen

In einer Autorenlesung stellt Arno Surminski sein neues Buch „Wolfsland“ vor.

Arno Surminski, geb. 1934 in Ostpreußen, kam nach der Deportation seiner Eltern in die Sowjetunion (1945) zu einer Familie in Schleswig-Holstein. Er ist Autor zahlreicher Romane, Erzählungen und Sachbücher, viele über Ostpreußen, das Kriegsende und die Folgen.

Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller - zuletzt mit dem Bundesverdienstkreuz - lebt und arbeitet in Hamburg.

Kartenreservierung: Tel. +49 (0)4131 759950 oder info@ol-lg.de



Donnerstag, 22. März 2018, 17.00 bis 18.30 Uhr, Eintritt frei!

Ehrenamtliche stellen ihr Ehrenamt vor

Britta Stegmann vom Ostpreußischen Landesmuseum berichtet über ihre Arbeit im Museum.

Eine öffentliche Vortragsreihe der VHS-Lüneburg. Weitere Termine und Veranstaltungsraum werden im Programmheft der VHS-Lüneburg bekannt gegeben.



Mittwoch, 18. April 2018, 18.30 Uhr, Eintritt: 4,00 €

Architektur des Wiederaufbaus in Ostpreußen ab 1915

Vortrag von Dr. Nils Aschenbeck

Anfang des 20. Jahrhunderts begann ein Umdenken in der Architektur: Das 19. Jahrhundert mit seinen üppigen Formen wurde als falsch und krankmachend betrachtet, die neue sachliche Architektur hingegen sollte den Menschen gesunden. Der Umbruch begann mit der Reformarchitektur ab 1900 und mündete dann in das Neue Bauen der 1920er Jahre.

Der Wiederaufbau der kriegszerstörten Ortschaften in Ostpreußen ab Ende 1914 wurde zu einem der wichtigsten Projekte der architektonischen Neuordnung. Nirgendwo sonst arbeiteten damals so viele Architekten gleichzeitig an einem gemeinsamen Vorhaben. Dennoch ist dieses Kapitel der Architekturgeschichte heute nahezu vergessen.

Dr. Nils Aschenbeck lehrt Architektur- und Designgeschichte in Vechta. Er ist Autor zahlreicher Bücher zur Architekturgeschichte. 1993 bekam er den Deutschen Preis für Denkmalschutz.
Kartenreservierung: Tel. +49 (0)4131 759950 oder info@ol-lg.de



Samstag, 28. April und Sonntag, 29. April 2018, jeweils von 11.00 bis 16.30 Uhr, Gebühr: 90,00 €

Schnappschuss oder Konzeptfotografie?

Fotoworkshop mit Ralf Peters

Veranstaltungsort: Kunst-Atelier des Ostpreußischen Landesmuseums, Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg

Im Gegensatz zum Schnappschuss muss bei der Konzeptfotografie das Bild im Voraus geplant sein.

Ralf Peters gibt während dieses Workshops einen Einblick in seine Arbeit und führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf neue Wege. Fragen nach der eigenen Kreativität, fotografischen Herausforderung und der Umsetzung in der digitalen Bearbeitung werden erarbeitet und diskutiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen dafür eine beliebige Auswahl ihrer eigenen Fotos mit.

Es wird auf individuelle Wünsche und Fragen eingegangen, um die Teilnehmenden in ihrer Fotografie voranzubringen.

Geboren 1960 in Lüneburg, lebt und arbeitet Ralf Peters bei Hamburg. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland machten ihn international bekannt. Viele seiner Werke befinden sich im Besitz von internationalen Museen, Unternehmen und privaten Sammlungen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 6 Personen beschränkt.

Anmeldung: Tel. +49 (0)4131 759950 oder per E-Mail: info@ol-lg.de



Besuchen Sie auch unser Brauereimuseum in unmittelbarer Nachbarschaft zum

Ostpreußischen Landesmuseum

Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg, Durchgang neben dem „MuseumsCafe Bernstein“ zum Eingangsfoyer im Innenhof. Der Besuch des Brauereimuseums ist im Eintrittspreis des OL inbegriffen.

Tel. +49 (0)4131 759950, Fax +49(0)4131 7599511

E-Mail: info@brauereimuseum-lueneburg.de

Internet: www.brauereimuseum-lueneburg.de

Eintritt / Öffnungszeiten: wie Ostpreußisches Landesmuseum

Führungen nach Vereinbarung (außerhalb der Öffnungszeiten mit Preisaufschlag von 15,00 €),

Preis: 40,00 € / Gruppe zzgl. Eintritt



Ostpreußisches Landesmuseum

Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg

Tel. +49 (0)4131 759950, Fax +49(0)4131 7599511

E-Mail: presse@ol-lg.de oder info@ol-lg.de;

Internet: www.ostpreussisches-landesmuseum.de

Öffnungszeiten: Di - So 12.00 - 17.00 Uhr

Reduzierter Eintritt während der Umbauphase: 3,00 €, ermäßigt 2,00 €

Familienfreundlich: Kinder bis 18 Jahre frei!

Der Besuch des Brauereimuseums ist im Eintrittspreis des OL inbegriffen.

Folgen Sie uns auf Facebook: www.facebook.com/OstpreussischesLandesmuseum

Verkehrsverbindungen: In der historischen Altstadt gelegen, Bushaltestelle „Am Sande“, in fußläufiger Entfernung vom Bahnhof (ca. 15 Minuten). Dort fahren auch Buslinien (in Richtung „Am Sande“). Pkw-Fahrer parken am besten im Parkhaus „Stadtmitte“, auf dem „Theater“-Parkplatz oder kostenlos auf den „Sülzwiesen“.

Die Dauerausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums ist noch bis zum 26. August 2018 wegen Umbau und Modernisierung geschlossen. Geöffnet ist aber bereits unser Museumsneubau im Innenhof der Heiligengeiststraße 38, wo unsere Kulturveranstaltungen und Sonderausstellungen stattfinden.

Die Modernisierung und Erweiterung des Ostpreußischen Landesmuseums wird freundlicherweise unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Stiftung Niedersachsen, der Klosterkammer Hannover, dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, der VGH-Stiftung, der Sparkassenstiftung Lüneburg, der OstpreußischenKulturstiftung, dem Ostpreußischen Jagd- und Landesmuseum e.V., den Freunden des Ostpreußischen Landes- und Jagdmuseums e.V., dem Förderkreis Ostpreußisches Jagdmuseum -Hans-Ludwig Loeffke Gedächtnisvereinigung e.V. sowie der Deutschbaltischen Kulturstiftung.

www.ostpreussisches-landesmuseum.de